10.06.2014 – Sandsturm, weiter zum Gorges du Todrha

Es fing bereits gestern Abend beim Essen an. Zuerst kam der Wind und dann der Sand. Wir flüchteten vom Garten nach drinnen. Die ganze Nacht rüttelte der Wind und der Sand kommt durch jede Ritze.

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Zum Glück hörte der Sandsturm nach dem Frühstück auf, so dass wir starten konnten

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Auch die Bikes sehen entsprechend aus.
Alles ist gut und dann geht es wieder los. Der Wind kommt aus Osten und mit ihm der Sand. Wir legen uns gegen den Wind. Der Sand zieht in immer breiteren Streifen über die Straße. Die ersten Sandverwehungen. Wir fahren auf der Gegenspur.
Und dann kommt sie, die erste breite Sandverwehung über die gesamte Straßenbreite. das Bike schüttelt sich, bricht aber nicht aus und wir sind durch.
Ein Einheitsgrau zieht sich über die Landschaft, Vegetation und Orte.
Der Sand dringt überall ein.
Ich schließe sämtliche Lüftungsöffnungen vom Helm, trotzdem rieselt der Sand über die Augenbrauen ins Gesicht.

Wir biegen ab nach Westen, dass hat den Vorteil, der Sand kommt von hinten, hat aber den Nachteil, dass kein Fahrtwind mehr kühlt.
Die Temperatur steigt wieder über 35*C.
Die Reifen ziehen eine Sandschleppe hinter sich her, die verwierbelt, soviel Sand befindet sich auf der Straße. Wenn ein Auto überholt, sofort Abstand, da die Sicht vollständig weg.
In Rassini ist die letzte Tankmöglichkeit verweist. Die Tankstellendichte ist aber ausreichend. In Mecissi ist Sprit vorhanden, aber der Strom ist ausgefallen , so fahre ich spritsparend weiter.
In Alnif gibt es eine große Afriquia Tankstelle; gerettet.

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09.06.2014 – Ruhetag und allein in der Wüste

Wir haben das Hotel für zwei Tage gebucht und entspannen. Trotzdem stehen wir um 4h auf um den Sonnenaufgang in der Wüste zu erleben. Jörg fällt wg. Magenproblemen aus, so mache ich mich allein auf den Weg in die Wüste. Zuerst mit Stirnlampe, es ist finster. Dann orientiere ich mich an den ersten Anzeichen der Dämmerung. Der Wind bläst kräftig; mit dem Halstuch als Gesichtsschutz gegen den fliegenden Sand, der Dämmerung entgegen. Um 6:37h geht die Sonne am Horizont auf.
Ein Erlebnis, scheinbar allein in der Wüste. Nur der Sand ist lästig, prikelt auf der Haut. Ich genieße und mache mich völlig versandet auf den Rückweg. Die Orientierung fällt schwer, den Ausgangspunkt wieder zufinden. Jörg erholt sich im Zimmer, ich genieße den Pool. Es ist windstill, daher hoffe ich auf schöne Fotos der Erg Chebbi in der Abenddämmerung.

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08.06.2014 – Nach Merzouga und Erg Chebbi

Wir starten früh. Der mittlere Atlas zeigt sich hügelig, teilweise leicht bewaldet und grün. Die Schaf- und Eselherden grasen in der Steppe. Über 2000m ist der Col du Zad. Hier oben sind kalte 19*C.
Es geht abwärts über Azrou und Midelt
dem Georg- und den Oasen du Ziz
Es wird immer wärmer, wir nähern uns der Wüste. Durch Erfaud und Rissani biegen wir ab nach Merzouga zu den Dünen Erg Chebbi. Groß rot und gewaltig liegen sie vor uns. Es überholt ein Landrover und fragt nach unserem Weg. Es ist der Besitzer der Kasbah Mohayut, eines unser bevorzugten Hotels. So fahren wir mit ihm direkt zum Fuße der Dünen und entspannen bei einem eiskalten Bier bei 38*C
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07.06.2014 – Altstadt von Fez

Mit unserem marokkanischen Führer Arbie haben wir uns nach dem Früstück verabredet. Besprochen ist, dass er uns keine Teppiche verkauft, sondern uns die Altstadt zeigt.
Arbi vermittelt uns an den privat Taxidriver Rachid. Dieser bringt uns zur Medina, wo Hussan auf uns wartet. Hussan spricht deutsch, was er am Göhte- Institut in Bremen gelernt und anschließend in Hamburg vertieft hat.
So starten wir zu einer interessanten Tour; wie gesagt, keine Verkaufstour.
In der Medina gibt es eine Vielzahl von kleinen und großen Geschäften. Hier finde ich auch ein Ladekabel für mein Iphone für 30 MD, weil dass alte einen Wackelkontakt hatte. Also doch etwas gekauft.
Weiter über die Färberei, Bereich der Lebensmittel unterschiedlichster Art, Gewürze, Holzverarbeitung, Kupfer und Messingberarbeitung etc. zu den Teppichen.
Hier erhalten wir Einblick in die unterschiedlichen Macharten, die wir auch preislich bewerten sollen.
Jörg findet ein Unikat eines zauberhaften Berber-Teppichs. Nach zähen Verhandlungen und einem leckerem Minz-Tee, sind sich beide Parteien einig und Jörg ist stolzer Besitzer des Berbers, geschätztes Gewicht 10Kg. Für mich war leider kein passender dabei 🙁
Weiter zur Gerberei. Hier wird Leder von Kamel, Rind, Schaf und Ziege von Hand gegerbt und gefärbt. Die Bottiche sind weltbekant! Faszinierend es life zu erleben!! Zur Minderung des sehr intensiven, eigenwilligen Geruchs erhalten wir eine Gasmaske in Form zweier Minzzweige, die bei Bedarf vor die Nase gehalten werden.
Nach der Unterweisung über das Gerben erhalte ich die einmalige Change eine Lederjacke zu erstehen, wobei die Preise nur so purzeln. Von anfänglich € 1200,– soll das Einzelstück nur noch € 280,– kosten. Aber leider musste ich die intensiven Verhandlung, die auch unter zu Hilfe nahme des sozialen Aspektes der Arbeiter geführt wurden, ergebnislos beenden und fahre nun ohne Lederjacke nach Hause. Die Marokkanet sind schon harte Verhandlungspartner.
Nach einem gemütlichen Essen verlassen wir die Medina, nicht ohne, allerdings eine Flasche marokkanischen Roten für den Abend zu erstehen.
Hussan erhält seinen Obolus und bringt uns wieder zu Rachid und hier wartet auch, gut verschnürt, das Teppichpaket.
Rachid bringt uns zum Campingplatz.
………aber wo bleibt Arbie…?

Ich hoffe, dass ich bald ein gutes Wifi Netz finde um die schönen Fotos, der Medina von Fez, hochzuladen

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06.06.2014 – Marokko, erste Eindrücke

Das Frühstück war für 8h bestellt.
Wir wurden überrascht.Frisch gepresster Orangensaft, Rührei. Marmelade und lecker Kaffee.
Das Einzelzimmer gab es für 200MD
Beim Start um10h hatten wir 28*C
Die ersten Km waren dann kahl und karg. Dafür stieg die Temperatur auf 35C an. Beim Fahren gut auszuhalten.
Der Verkehr ist in den Orten überraschend. Von Eselkarren über angeleinte Kühe, Ziegen etc. alles vermischt sich und auch Autos kommen schon mal auf der eigenen Spur entgegen. Querende Fußgänger, Mopeds und berittene Esel sind Standard. Man gewöhnt sich schnell daran. Ebenso an die Kontrollen der Policia, und es wird überall geblitzt.
Kurz vor Guercif verändert sich die Landschaft. Ein grüner Streifen kündigt Vegetation an. Dann kommt ein warmer Wind auf. die Temperatur steigt auf 39*C . Mein Visier bleibt geschlossen um nicht den heißen Wind ins Gesicht zu bekommen.
Bei der Pause mit Coce erholen wir uns bei kühlen 37*C
Die Landschaft verändert sich. Teils locker Bewaldung. Bei Taza biegen wir ab in die Berge. Je höher wir kommen umso grüner wird es. Man hat das Gefühl in der spanischen Sierra zu sein. In der Ferne sehen wir Schnee auf dem Iblane über 3000m
Kurz vor Fez werden wir von der Policia herausgewunken.
Woher, wohin und tolle Maschinen.
es wird ein Fremdenführer mit Moped gerufen, der uns bis zum Campingplatz lotst. Er wird uns Morgen auch die Altstadt, die Medina von Fez zeigen. Polizeilich organisierter Tourismus. So sind die nächsten beiden Nächte gebucht.
Am Abend wir noch ein Restaurantbesuch organisiert. Mit einem Minitaxi fahren wier quer durch die Stadt. Der Taxifahrer will uns zeigen, dass er der beste und schnellste ist. Mit Licht- und Hupe schlängelt er sich durch den Verkehr.Bei Livemusik genießen wir den Abend.

04.06.2014 – An die Küste nach Almeria

Die Nacht war ruhig. Ein toller Sternenhimmel, ohne störende Einflüsse. Beim Abfahren kippt Jörgs Maschine um, aber nichts passiert. Über kleine und noch kleinere Strassen über Baza und durch die gleichnamige Sierra fahren wir lange ohne einen Kontakt. Nur Weiden auf knapp 2000m. Bei einer Pause in der wir die Stille und Weite genießen, kommen zwei Motorradfahrer. Es sind Markus und Adi, die sich in den letzten Zügen einer Weltumrundung und auf der Heimreise befinden: goon8-2.blog.de
Wir tauschen Informationen aus, insbesondere zu meinen neuen Zielen Süd Amerika.
Ein Stück fahren wir gemeinsam und für uns nach Almeria. Das Bike meldet Spitzentemperaturen von bis zu 35*C
zum eingewöhnen.
Abends gehen wir noch zum Hafen. Die Ticketschalter sind offen und so buchen wir gleich unsere Passage für den nächsten Tag nach Nador.

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05.06.2014 – Von Almeria nach Nador

Wir sind schon früh wach, holen die Bikes aus der Tiefgarage und fahren zum Hafen. Hier versorgen wir uns für die Überfahrt. Ab 10h ist Verladung. Vorher am Zoll und der Passkontrolle vorbei.
Dann gehts es aufs Schiff.
Unsere Bikes werden auf den Hauptständer gestellt und neben den LKW’s verzurrt.
Pünktlich um 11h legen wir ab.
Der angenehmen Wärme des Festlands folgt eine kühle Meeresbriese.
Wir verlassen das europäische Festland.
Gute 6 Stunden dauert die Überfahrt.
Unser erster Ruhetag nach einer Woche Biken.
Während der Fahrt werden wir von Marokkanern auf bestem deutsch angesprochen. Rabie hat in Deutschland studiert uns ist auf der Reise nach Taza.
Er läd uns zu sich nach Haus ein.
Pünktlich um 17h legen wir an.
Wir gehen gemütlich zu unseren Bikes, werden aber zurückgeschickt, da erst die Prozedur der Pässe zelebriert wird.
Also stellen wir uns im stickigen Deck auf und warten. Nach einer knappen Stunde haben wir unseren Stempel und die Einreisenummer. Jetzt müssen die Bikes durch den Zoll.
Bei mir wurde eine falsche Nummer gestempelt, also nochmsl zurück zur Policia. Nach 2 Stunden haben wir es geschafft, wir sind eingereist
Richtung Nador und den Süden finden wir ein Motel mit dem passenden Namen Paris-Dakar.

03.06.2014 – Von Utiel bis in die Sierra de Segura

image image imageDa wir unsere Bikes bis 9h aus der „Garage“ holen mussten, waren wir schon früh unterwegs.
Von Utiel über die N 330 bis Almansa und weiter über kleine aber kurvenreiche Landstrassen nach Hellin und in die Sierra de Segura zum Campingplatz Rural Montillana.
Heute haben wir auch die 30 Grad Marke geknackt.
Lieder gibt es kein Wifi somit können wir keine Fotos laden.